Freitag, 1. März 2013

an Liz am 1. März 2013




Stefan im Olgashof
an Liz – ebenfalls in Olgashof

Liebe Liz,
hier schreibe ich meinen Brief  zur Telepathie nochmal hin, damit Du die anderen Links einfach durch Klicken aufrufen kannst.

---   dieser Tage haben wir ein paar Mal über Telepathie gesprochen, und über – ich nenne es mal – den gemeinsamen Geist aller Menschen, Lebewesen und der gesamten Existenz. Dann fiel mir ein Seminar ein, an dem ich vor einigen Jahren im Centro d´Ompio in Oberitalien teilgenommen habe. Und nun habe ich das meiste der Unterlagen dazu gefunden, nur meine Tagebuchaufzeichnungen fehlen noch.

Das Seminar wurde angeboten von John Perkins (USA). Sein Thema heißt „Shape Shifting“, etwa Gestaltwandel. Eine Methode, um sich in andere Wesen hinein zu versetzen und sie ein wenig zu verstehen. Dazu gehören nicht nur andere Menschen oder Tiere, sondern auch Gedanken, geistige Systeme . . .

Ich habe seine Bücher aufgespürt und lege sie Dir hier bei. Da ist auch ein Brief an John zu seinem Thema, wenn Du magst, lies ihn. Ich habe ihn eben wieder gelesen und fühle mich durch meine eigenen Sätze berührt und wieder angestoßen und aufgefordert, zu tun, was zum Fortschritt des Menschen nötig ist. Und was ich kann, und wozu ich Kräfte und den inneren Zugang habe.

Außerdem passt: Charles Bensinger, „Psy Earth, auf der Suche nach der Zukunft“, Econ Verlag, 2000. Hier wird utopisch beschrieben, wie ein spiritueller Fortschritt möglich ist, bei indianischen Leuten in Nordamerika, als Grundlage zur Rettung der Menschheit. Das Buch habe ich wohl verliehen. 

Außerdem lege ich zwei DVDs bei zum Schamanismus, eines von Clemens Cuby und dann „Blueberry“, der letztere läuft auf nordamerikanisches, indianisches Schamanentum hin.

Vieles aus Tibet geht in diese Richtung, doch meine Bücher und DVDs dazu müsstest Du Dir raussuchen – bei Intreresse. Hinterher wird das alles an Dörte Kamerid gehen (Manu weiß bescheid). Dörte ist etwa Mitte 20, studiert Indologie, Tibetologie, Sanskrit, Pali, Tibetisch in Wien und Varanasi (Indien). Ich weiß nicht, wie weit sie an Schmanentum interessiert ist, doch das kann vielleicht mal kommen.
Ihre Eltern wohnen in Wismar: 03841-228540

Weitere Schmanen-Interessierte in meinem Umkreis:
Andreas Trosky (ca. 40) in 18249 Laase bei Bützow: Dorfstraße 22, Haus unterhalb der Kirche, 038462-33707.
Wikki (Kathrin) Wittkuhn (30), 0176-21975103, Dossestraße 5, 10247 Berlin, die viel in Mexiko ist und sich gerade als Yoga-Lehrerin (Indien) vorbereitet.
Und Tochter Anne nicht zu vergessen: 04793-957860 (bei Bremen).

John´s Internetpräsenz ist: www.johnperkins.org

Ich selbst habe ja allerlei geschrieben, in das auch hier und da Schamanisches eingesteut ist, vieles ist veröffentlicht in meinen Blogs. Das Inhaltsverzeichnis hier: http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.de/ . Indisches Tantra hat auch allerlei Schamanisches in sich. Ich könnte eine Gesamtliste meiner Blogs beilegen, doch zum Aufrufen ist es besser, Du wählst das eben angegebene Blog und klickst an, was Du sehen willst, dann brauchst Du nicht immer die ganze Adresse abschreiben (und Dich verschreiben). In unserem Sinn verweise ich besonders auf:

Verantwortung für MEIN Leben - die Polio (Kinderlähmung), Freisein durch Polio: http://verantwortung-fuer-mein-leben.blogspot.de/2009/09/verantwortung-fur-mein-leben-die-polio.html

TANTRICUM - das ist LIEBE ...
- allerdings noch viel mehr
http://tantricum.blogspot.com/
„Tantrisches“

 Khajuraho, mein Tantra:
tantrische Erlebnisse im mittelalterlichen Indien
- eine Fantasie - und ein wenig Wissenschaft,
ein Angebot:
http://khajuraho-mein-tantra.blogspot.com/

die absdolute Forderung nach Liebe:
In diesem Blog findet ihr vier Posts (Geschichten) über Liebe:
http://kama-1.blogspot.com/ „das absolute Erfahren von Liebe“.


Über Leben und Sterben findet ihr einiges hier:
http://mein-leben-und-sterben-eins-und-zwei.blogspot.com/
und    http://mein-leben-und-sterben-drei-und-vier.blogspot.com/
– vielleicht meine Bekenntnisse zum Tod.

„Ragi, oder Erste Liebe im Stadtpark – und dann . . .“:
"Tantra im frühen Nachkriegs-Deutschland"
 http://ragiundstefaneins.blogspot.com/
und daran angeschlossen die einzelnen Blogs zu dieserGeschichte

mein Tibet:
http://mein-tibet-organisation.blogspot.com/
"Tibet, meine Hoffnung für die Zukunft", „Jenseits der alten Himalayas“
und daran angeschlossen die einzelnen Blogs zu dieserGeschichte

Meine Fantasien aus Mittelerde
„Die Ghân in Rohan“
http://ghaninrohaneins.blogspot.com/
"Spiritualität in Rohan"
Beginn und daran angeschlossen die einzelnen Blogs zu dieserGeschichte

Die Geroner-Forschung:
"fiktive Ästuar-Forschungen in Mittelerde"
http://geroner-aestuar.blogspot.com/
Einführung in eine alternative Psychologie undbGeisteshaltung moderner Naturforschung

Samstag, 2. Februar 2013

meine Polio




Samstag, 5. September 2009


Verantwortung für MEIN Leben - die Polio


Freisein durch Polio


(Über alle meine Blogs findet ihr eine Liste unter
http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.com/

Freisein durch Polio - das hört sich irgendwie falsch an. Meine Erfahrungen in 55 Jahren Polio sind aber, daß ich sehr wohl freier statt eingeschränkter wurde: vielleicht ist es mir angeboren, vielleicht aber hat die starke Einschränkung meiner Lebensmöglichkeiten durch die Lähmungen mich auch dazu gedrängt, mir neue Freiheiten zu suchen und zu erarbeiten. Es ist ja nun nicht mehr möglich, allen Regeln der Gesellschaft zu folgen: du kannst nicht mehr ordentlich oder gar sportlich gehen, laufen, springen, schwimmen, klettern ... bist so langsam, mußt andere Kleidung tragen, weil die herkömmliche nicht zu deinen Orthesen und Krücken, deinem Wärmebedürfnis, deinen geschwächten Händen und so weiter passt ... - und all das macht dich einigermaßen unabhängig von den Entscheidungen der Gesellschaft, du bist nun frei nach eigenem Geschmack und Gutdünken zu entscheiden.

Nach einem Jahr Krankheit und Rehabilitation nahm ich 1954 zuerst das unterbrochene Studium der Biologie wieder auf und spezialisierte mich schließlich auf Meeresbiologie, schon ganz schön extrem für einen, an dessen Körper fast nichts ungelähmt blieb (außer dem rechten Arm). Und tauchte mit den Sinnen tief ein ins Meer, ließ mich genüßlich von Wind und Meerwasser umspülen, erst beim Hochseesegeln, dann durch Expeditionen auf Forschungsschiffen. Sehr dankbar bin ich da besonders den vielen Seeleuten und Mitstudenten, die meine Probleme erkannten und den Enthusiasmus mochten und mir halfen, wo es nötig war, ganz einfach, ohne zu übertreiben. Freisein bedeutet da auch zu fragen, wenn man Hilfe braucht, und freundlich nein zu sagen, wenn sie nicht benötigt wird.

Zwölf Jahre nach der Polio kam die Übernahme eines meeres-wissenschaftlichen Forschungsauftrages in Indien für ein-einhalb Jahre. Dort habe ich das erste Mal von den alten indischen Wegen der Selbstbefreiung von sogenannten Identifikationen erfahren: Befreiung vom "ich bin dieser, ich bin jener, ich bin so schwach und kann dies und das nicht, ich habe diese und jene Pflichten ...", und lernte: Freisein bedeutet, diese Dinge zu erkennen aber sich nicht von ihnen drücken zu lassen sondern darüber zu stehen, sich nicht mit ihnen zu identifizieren. Und dann war ich so frei, mit indischen Bekannten in ihren Hütten und Häuschen am Boden sitzend mit den Fingern ihre würzigen Speisen zu essen, mich in weiße oder bunte Wickelröcke (Lungi genannt) zu kleiden, ihre Tempel, Moscheen, Kirchen oder ihre Betplätze im Wald zu besuchen und mit ihnen zu meditieren und Gott anzubeten - oder eine Naturgottheit ... bis ich selbst die Denkgewohnheiten der westlichen Wissenschaft langsam zurückließ, hinterfragte und halber klassischer Inder wurde - doch so frei blieb, daß ich auch bei ihnen dies und das infrage stellen konnte, genauso wie in der eigenen Kultur.

... auch die Idee, wieder in Deutschland eine Familie zu beginnen mit einer Frau, für die meine freiheitlichen Ideen manchmal schwierig zu verstehen waren, und zwei Töchtern ... dann ein Haus, ein Garten ... und immer der Beruf mit schwierigen Schiffsreisen und lieben Kollegen: in 25 Jahren über 200 Ausreisen, meistens zwei oder drei Tage lang, aber auch mal 6 oder 8 Wochen im Stück auf See.

Freisein bedeutet weiter, wie Andrew Cohen es ausdrückt: jedwede künstliche, erlernte, theoretische Idee aufgeben, was es bedeuten soll, daß ich ein Mann bin, eine Frau bin. Freisein bedeutet, mich nicht daran festzuhalten sondern DAS als Mann, als Frau zu leben, was mir durch meine Natur mitgegeben wurde, das reicht aus. In dieser Freiheit sind mit einem Mal alle gesellschaftlichen Zwänge, mich wie eine Frau, wie ein Mann zu benehmen, fort und dann wird es gerade für einen Menschen mit so starken körperlichen Einschränkungen einfacher, leichter. Mein Mann-Sein bleibt aber offensichtlich und bedarf keiner Demonstration durch die Kleidung oder gewisse „männliche” Verhaltensweisen, ich kann mich kleiden, wie es meine veränderten körperlichen Bedingungen erfordern, oder am Ende so, wie ich Lust habe (ohne andere zu verletzen), also zum Beispiel im langen, weiten, bunten Rock - wie meistens. - Cohen schreibt in der Zeitschrift „Was ist Erleuchtung? / What is enlightenment?”, zu bestellen vom Sandila-Verlag: info@sandila.de, und hier gibt es Informationen über diese Zeitschrift: http://www.wie.org/DE/home/default.asp .

Praktisch gesehen habe ich gelernt, daß meine Beine die dicken Orthesen (Schienen aus Eisen und Leder) benötigen, daß sie Wärme brauchen, die ich ihnen mit langen Strümpfen gebe (mit Strumpfhosen ist es einfach zu schwierig), daß ich immer zwei Krücken benutzen muß und den Rollstuhl nicht mehr allein ins/aus dem Auto heben kann und mir nun einen Kran für den Rollstuhl basteln muß, daß Bus- und Bahnfahren sehr beschwerlich geworden ist, so daß ich fast überhaupt nicht mehr verreise, weil das lange Autofahren (und Fliegen schon gerade) zu umwelt-un-freundlich ist, daß ich zwar das handwerkliche Geschick aber nicht mehr die Körperkraft habe um schöne Dinge zu machen ...

Und da fordert der Freiheitswille mich auf´s Neue: wie gestalte ich mein Leben allein zuhause und mache etwas Interessantes daraus. Bemühen um geistiges und spirituelles Wachsen ist mein großes Anliegen, das kann ich auch zuhause, und das wird nicht eingeschränkt durch meine Lähmungen oder durch mein Älterwerden (nun bin ich 76).

Heute wird mir bewußt, daß ich eigentlich mit der Polio – als ich 20 war – sehr plötzlich sehr gealtert war, jedenfalls der Körper. Geist und Seele konnten das nicht mittragen. Das gab große Herausforderungen an beide, die ich nicht so schnell erfüllen konnte wie es der Körper verlangte, ich bin nicht ausreichend weise geworden. Damit war auch immer wieder einerseits Wehleidigkeit verbunden, andererseits der innere (auch äußere?) Druck, tapfer und leistungsfähig zu sein. Tapferkeit ist auch einigermaßen gelungen. Leistung nicht so sehr: weder im Beruf noch in der Ehe noch im eigenen wirtschaftlichen Erfolg war ich gut.

. . . und da ich zeitlich nicht so wie beweglichere Menschen in Anspruch genommen war - also wegen der Unfähigkeit, manche Dinge zu tun -, hatte ich Zeit, mich meinem spirituellen Wachstum zu widmen. Doch auch die finanziellen Möglichkeiten und Großzügigkeiten meiner Eltern haben dazu beigetragen, daß ich mich entwickeln konnte.

Schließlich habe ich einen Sprung gewagt und bin zu Osho gegangen, um das Wachsen der Weisheit nachzuholen und an die Situation anzupassen. Dabei ist einiges sehr schnell gekommen.

Ein Wichtiges habe ich im Laufe der Jahre erst recht langsam zu erkennen gelernt: was ich vorhin zusammenfasste als "Wehleidigkeit" bezüglich meiner Körperschwächen. Immer wieder bekam ich Hinweise auf diese schwierige Eigenschaft, besonders während einer 5-Tage-Gruppe "Heldenreise". Da hatte ich mal wieder zu akzeptieren, daß ich vieles nicht kann, was ich brauche oder möchte. Das ist oft schmerzhaft, und sehr oft bin ich früher vor dieser Erkenntnis geflohen und habe mir Ersatz-Muster aufgebaut, recht künstlich, gebe ich zu. Nicht echt und natürlich. Habe Kraftakte (wie Seereisen und Reisen nach Indien) gespielt, die sehr nahe an meine Grenzen gingen – schön aber ermüdend.

Während der Heldenreise bin ich an dieses Thema rangegangen (mal wieder, also nicht das erste Mal) und habe die Wehleidigkeit, Trauer, Hilflosigkeit usw diesem "Dämon" in mir in die Verantwortung gegeben. ER musste dann mit mir – "Held" genannt – in Konfrontation gehen. Durch diesen Prozess ist die Wehleidigkeit und mangelnde körperliche Fähgigkeit nicht verschwunden, aber ich kann eher akzeptieren, daß sie zu mir gehören, ein wesentlicher Teil meines Täglichen sind, unvermeidbar. Der Dämon ist ebenso integrierter Teil meines Wesens wie der Held – und das macht das Leben leichter.

Jetzt weiß ich auch, daß es – wenigstens in meinem jetzigen Alter – nicht notwendig ist, sich und anderen immer wieder zu beweisen, daß ich was kann und Kraft habe. Das ist ein großer Freiheitsgewinn.

Und mit 77 bin ich in eine Commune gezogen. Hier ist das Leben einfacher, und mein Zimmer ist warm und gemütlich, und die Kinder sind süß und eindrucksvoll. Die Zipperlein des Körpers vermehren sich, doch das gehört zu meinem Leben dazu.

 



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Montag, 14. Januar 2013

Meine östlichen Wege, mich gesund zu halten


Karlheinz Fill in ARTABANA bittet mich, darüber zu berichten.



am 18. Juli 2012:

Lieber Karlheinz,
Du hast mich gefragt, was ich aus indischer Sicht beitragen könnte, um gesund zu bleiben. Ich weiß nicht, ob das indisch ist, wie ich´s mache. Doch ein paar Dinge beschreibe ich mal. Einiges habe ich schon aus Asien mitgebracht, entweder dort gehört und erfahren oder hier mit auf Asien gerichteten Augen angelesen.

Ein starkes Erlebnis meines Lebens, die Kinderlähmung/Polio mit 20, habe ich ebenfalls in diesem Blog beschrieben: "Verantwortung für MEIN Leben - die Polio, Freisein durch Polio". Geht in der linken Spalte auf "Blog-Archiv", dort 2009, September: "Verantwortung ... Polio" oder hier:  http://verantwortung-fuer-mein-leben-polio.blogspot.de/ 


Eine gelassene Lebensweise ist recht vorteilhaft. Das heißt bei mir nun nicht fortwährend zu meditieren – was immer das auch ist. Sondern mein Leben so zu leben, daß alles in mir einigermaßen in Ordnng ist.

Meditieren? Besser in meiner Mitte (MEDIUM = die Mitte in Latein) leben und bleiben, meditativ sein. Also so viel wie möglich bewußt und klar sein. Zum Beispiel beim Hobeln ganz beim Hobeln sein, beim Ruhen, ganz beim Ruhen sein, beim Tee-Rühren ganz beim Rühren sein, beim Rauchen  . . . , beim Auto-Steuern  . . .

Es tut da schon gut, mal in Ruhe in die eigene Stille gehen, also klassisch meditieren. Da können gewisse Formen der Musik helfen. Doch nicht, was im Westen als Meditationsmusik angeboten wird, das muß jeder selbst erkunden. Muß nicht immer gleichförmiges Summen sein, doch nicht-aufregende Musik hilft schon.

Und wer es mag: Düfte. Es geht mir darum, daß sich alles wohl fühlt, Körper, Geist, Seele. Und da muß ich auf allerlei achten, entsprechend meinem Lebensstil, meinem Geschmack, meiner Vergangenheit, meinen Fähigkeiten, meinen Kenntnissen und so weiter. In vielen Dingen ist mein alter Körper recht zerrüttet und hat Zipperlein, auf die ich ab und zu achten muß. Mit Bewußtheit auf die Zipperlein achten.Und mit Bewußtheit auf die medizinischen Methoden achten einschließlich der Medikamente. Im Krankenhaus ist die Ernährung oft sehr schlecht, und sie zerrüttet mehr als daß sie die Heilung fördert. So gesehen ist es in indischen Krankenhäusern von Vorteil, daß sich die Patienten von der eigenen Familie ernähren lassen.



Nachdem ich mich an den Beinen zum Einlegen von Ersatz-Arterien (Bypass) habe operieren lassen, schaute ich innerlich lange Wochen auf die Wunden, legte meine Hände über die Wunden (Reiki), legte eine Mütze meines indischen spirituellen Meisters (Osho, sieh http://meine-meister.blogspot.de/ ) Nächte lang über die Wunden.

Ich will hier nicht über Ursache und Wirkung diskutieren, doch immerhin sind die Wunden langsam tatsächlich geheilt. Und ich kann ganz JA zu meinen gesundheitlichen Hindernissen sagen wie sie geblieben sind. Sie gehören zu mir, sind ein Teil von mir.

Mir ist die Einheit der Gesundheit von Körper und Seele ein Bedürfnis. Obwohl der alte lateinische Spruch MENS SANA IN CORPORE SANA - (oder umgekehrt),  gesunder Geist in gesundem Körper, große Erkenntnis ist, könnte statt Geist auch Seele stehen, alle drei gehören zusammen gepflegt: ANIMA SANA IN CORPPORE SANA. Vielfach wird die Seele vernachlässigt, wenn der Körper - zum Beispiel im Krankenhaus - geheilt werden soll. Was ich dazu vor einem halben Jahr erlebt habe, habe ich im Folgenden niedergeschrieben:


"Es gab ein großes Problem für mich: Nach einer längeren Operation wachte ich auf in einer Wachstation, die mich sehr bedrängte. Die Decken waren niedrig, die Geräte ließen Töne und Signale hören, die Raum-Atmosphäre war rein technisch. Das habe ich anderswo schon anders erlebt. Und es war anderswo hilfreich, aus der Tiefe einer Narkose in eine leichte, geräumige, weite Umwelt hinein aufzuwachen.
 

Eine Narkose ist nicht etwa ein Nichts, aus dem der Operierte in eine meist neue Welt aufwacht. In der Narkose geschehen Dinge, zu denen der Patient keine Zugänge hat, die er nicht beurteilen oder auch nur bewußt erkennen kann. Dennoch ist er nicht abwesend. Im Unbewußten werden Geschehnisse gespeichert, und beeinflussen später eventuell das Leben, besonders während der Momente nach der Narkose. Es scheint, daß wir in der westlichen Medizin nicht viel darüber wissen.
 

Mir ist es so, daß aber östliche Psychologien mehr Einblicke darüber haben, wie man mit der Narkose und dem Narkotisierten umgehen muß, damit auch dieser Aspekt heilsam (oder wenigstens nicht krankmachend) ist. Ich kenne mich nicht mit den modernen medizinischen Praktiken des Ostens aus, sehe jedoch, was in spirituellen Ritualen geschieht, und was getan wird, damit die Menschen nach einer tiefen spirituellen Feier nicht noch unter dem Einfluß von den Geschehnissen unter das nächste Auto laufen – noch weit entfernt von der Wirklichkeit der Alltäglichkeit der Straße.
 

Ein solches spirituelles Ritual wird ausklingen gelassen mit etwas, das sie mit dem Sanskrit-Wort Visarjanam [visardschanam] bezeichnen. Das bedeutet so viel wie Abschied von den Göttern. Also wieder Abschied nehmen von den spirituellen Kräften (die Götter oder Dämonen), die Besitz ergriffen hatten (oder die man rief) von den geistigen und psychischen Aspekten der Seele. Also den Dingen, die bei uns auch im Umfeld der Narkose geschahen, absichtlich oder als Nebenerscheinungen: wie Ängste um die Verluste von Organen, Ängste vor Nicht-wieder-aufwachen, Abdriften in Welten, die wir nicht kennen, Veränderungen der Seele oder geistiger Präferenzen und mehr.
 

Ich selbst fühle mich so gefestigt und erfahren, daß mich nichts wirklich beschädigen konnte. Doch die innere, eigene, seelische Reparatur hat schon einiges Engagement gekostet (und kostet zwei Wochen danach immer noch). Ich glaube, daß nur wenige Patienten ohne Vor- und Nachbereitung diesen Weg selbstverständlich gehen können.
 

Ein gut geleitetes hinduistisches Ritual zum Beispiel zielt auf bestimmte Veränderungen der Seele, zielt besonders auf die Befreiung von alten Zwängen, besonders aus der Kindheit oder davor aus früheren Existenzen. Zielt auf das Erkennen des eigenen Wesens. Dient bei weitem mehr als „nur“ der Anbetung der Gottheit. Es ist ein meditativer Prozess mit allen heilsamen Folgen der stillen Blicke ins Innere, der Gelassenheit, der Bewußtheit. Selbstverständlich muß der Ausgang aus diesem Prozess sauber und tatsächlich befreiend sein und den Menschen in eine große Sicherheit und Zufriedenheit entlassen. Da ist es gewiß notwendig, daß keine Ängste entstehen oder zurückbleiben. – Hier habe ich ein Ideal beschrieben, zu dem die hinduistische Psychologie die Mittel hat. Obwohl sie vielleicht nicht oft angewendet werden. Doch in vielen Fällen wird Visarjanam in täglichen religiösen Ritualen verwendet, in Tempeln oder anderen Orten. Es gibt also reiche Erfahrungen seit Jahrhunderten oder länger.
 

Es mag sein, daß wir im Westen am Anfang nicht so weit gehen müssen, denn es gehört eine gewisse erfahrene Tradition dazu, das Richtige zu treffen. Aber auch nicht nachlässig sein dürfen.
 

Der heutige indische spirituelle Meister Osho (auch Bhagwan Shree Rajneesh genannt), seiner Herkunft nach nicht Hindu sondern Jaina, hat Visarjanam oft in seinen sehr berührenden und aufrüttelnden aktiven Meditationen (Dynamische, Nataraj ...) angewendet: die letzte Phase, die aus einem leichten und fröhlichen Tanzen von ¼ Stunde besteht. Eine Auflösung der meditativen Prozesse – zurück ins übliche Leben. Und er hat empfohlen, danach noch eine Zeit lang still und sehr wachsam zu verweilen.
 

In anderen deutschen Krankenhäusern habe ich Wachräume erlebt, die leicht und fröhlich und räumlich befreiend sind. Es ist also leicht möglich.
 

Ich denke, daß eine höhere Deckenhöhe nicht nur die Aufwachenden sondern auch das Personal befreit. Auflösung von rechten Winkeln mag helfen, aber mehr noch helle und freundliche Farben, und – wie in Wismar gesehen – ein paar einfache, helle Blumenskizzen oder ähnliches an den Wänden.
 

In Helios-Krankenhaus gibt es einen Bereich, den „Raum der Stille“, der mir sehr hilfreich war. In das Gästebuch habe ich geschrieben, „Dieses ist der heilsamste Raum, den ich hier kenne, und deswegen heilig. Ich wünsche, daß sich in einer Klinik die Heilung von Körper und Seele innig verbinden“.


Viele schöne Jahre waren Gudrun und ich verheiratet - bis wir uns wieder trennten, weil unsere Wege wieder auseinander strebten. Von Gudrun habe ich viel über Ernährung gelernt und übernommen. Ganz habe ich das nicht eingeführt in mein Leben. Doch die folgenden Prinzipien haben meine Ernährung ein Stück weit bestimmt: keine Produkte aus Schweinefleisch, überhaupt weitgehend vegetarish essen - mit Ausnahme gelegentlich Fisch, und oft Käse und Eier. Selten befolgt habe ich Trennkost und viel Rohkost, doch ich bin überzeugt, daß das meinem Körper sehr gut tun würde. Trennkost bedeutet, nicht viele verschiedene Dinge gleichzeitig zu essen, damit die Versorgung mit passenden Fermenten funktioniert. Jeder Nahrungs-Typ braucht zur Verdauung seine eigenen Fermente.

Auch finden ich es gut, ausreichend zu kauen, damit die vom Mund beigesteuerten Fermente auch mit der Nahrung gemischt werden können - und damit wir den Wohlgeschmack der Nahrung voll genießen können. Als Grundregel mag gelten, etwa 30 mal jeden Mundvoll zu kauen - je nach Verdaubarkeit der jeweiligen Nahrung. Flüssige Nahrung ín den Mund zu nehmen und sogleich zu schlucken bringt wahrscheinlich nichts - außer daß der Teller leer und der Magen gefüllt wird.

Auch empfinde ich es als hinderlich, während des Essens viel zu reden, lieber in Stille essen. - Ich trinke nicht während des Essens, damit die Verdauungssäfte nicht verdünnt werden.Vor und nach der Malzeit zu beten ist gewiß eine gute Hilfe für die Konzentration auf das Essen, doch ich befolge das leider selten. - Möglicherweise ist es für den Körper einfacher, nicht ein oder zwei volle Malzeiten zu essen sondern kleinere Mengen auf den ganzen Tag verteilt. Am Abend weniger Mengen und leichter. Auch mag ich gerne auf die unmittelbaren Bedürfnisse des Mundes achten, zum Beispiel trinken, Obstiges essen, Festes (wie Schwarzbrot) oder was sonst zu nehmen.

Bitte ergänzt durch Kommentare.








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